Professur (Open Rank: W2 oder Qualifikationsprofessur W1 mit Tenure Track nach W2) für Biologiedidaktik

zu besetzen. Die Qualifikationsprofessur ist zunächst auf sechs Jahre befristet.

Die Philipps-Universität Marburg wird die Fachdidaktiken in den MINT-Fächern stärken und weiterentwickeln. Ausgehend von einer hervorragenden fachwissenschaftlichen Bildung der Studierenden wird die fachdidaktische Qualifizierung im Verbund der MINT-Fächer und unter Berücksichtigung sogenannter Querschnittsthemen ausgebaut sowie durch innovative fachdidaktische Forschung gestärkt.

Die Professur soll gemeinsam mit einer weiteren, neu zubesetzenden Qualifikationsprofessur für Chemiedidaktik (ZE-0085-W1TTW2-Chemiedidaktik-2024) und vernetzt mit den anderen MINT-Fachdidaktiken das Lehr- und Forschungsprofil der Philipps-Universität Marburg in den MINT-Didaktiken innovativ (weiter-)entwickeln. Dabei soll sie die Querschnittsthemen in der Lehrkräftebildung (u. a. Inklusion, Digitalisierung, KI im Kontext der Lehre, Bildung für nachhaltige Entwicklung und citizen science) adressieren. Die Internationalisierung der Lehrkräftebildung wird an der Philipps-Universität Marburg systematisch vorangetrieben, woran auch die Professuren für Fachdidaktik mitwirken sollen. Neben der fachdidaktischen Lehre sollen die Professuren für Chemiedidaktik und Biologiedidaktik in enger Kooperation mit dem Zentrum für Lehrkräftebildung (ZfL) und gemeinsam mit den anderen naturwissenschaftlichen Fächern (Geographie, Physik, Mathematik und Informatik) didaktische Lehr-/Lernangebote konzipieren, um die fachliche Professionalisierung der Lehrkräftebildung im Rahmen der Fachdidaktik zu stärken. Ein tiefes fachwissenschaftliches Verständnis wird für die Anschlussfähigkeit im jeweiligen Fach erwartet.

Ihre Aufgaben:

Die Professur für Biologiedidaktik soll das Modulangebot der Fachdidaktik Biologie abdecken und weiterentwickeln. Darüber hinaus ist die Fortführung der Mitarbeit in den Maßnahmen der Philipps-Universität Marburg zur Internationalisierung der Lehrkräftebildung wünschenswert, um Lehramts-Studierenden der Biologie ein entsprechendes internationales Qualifikationsprofil zu ermöglichen (Auslandsmobilitäten, Ausbau eines interkulturellen Lehr- und Lernumfeldes in Marburg). Die wissenschaftliche Ausrichtung der Professur sollte nach Möglichkeit im Bereich der naturwissenschaftlichen, experimentell ausgelegten Lehr- und Lernforschung liegen mit Bezug zu den Schwerpunkten des Fachbereiches Biologie. Die Professur soll über eine enge Verzahnung mit den fachwissenschaftlichen Arbeitsgruppen zur erfolgreichen Einwerbung von Kooperationsprojekten beitragen. Wünschenswert wäre zudem eine Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten und der Grünen Schule Marburg als außerschulischem Lernort. Ferner wird ein Engagement der Biologiedidaktik im Schüler*innen Forschungszentrum Mittelhessen erwartet, mit dem Ziel Heranwachsende für die MINT-Fächer zu begeistern.

Ihr Profil:

Wir erwarten eine Persönlichkeit, die erste eigenständige fachdidaktische Forschungsarbeiten vorweisen können, die anschlussfähig innerhalb der jeweiligen Fachbereiche sowie an die weiteren Fachdidaktiken der Philipps-Universität Marburg im MINT-Bereich sind. Ihre Bewerbung sollte anhand eines aussagekräftigen Forschungs- und Lehrkonzepts ein klares fachdidaktisches Forschungs- und Lehrprofil aufzeigen. Hierbei sollen einerseits die fachspezifischen Inhalte (Biologie) und anderseits fachdidaktische Konzepte für die Naturwissenschaften über Fächergrenzen hinweg berücksichtigt werden. Denkbar sind auch aufeinander abgestimmte Bewerbungen von zwei Personen, die sich als Tandem auf die beiden Fachdidaktik-Professuren in der Biologie und Chemie bewerben. In diesem Fall sollten die vorlegten Konzepte aufeinander abgestimmt sein.

Vorausgesetzt werden ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium in Biologie (erste und nach Möglichkeit zweite Staatsprüfung), eine darauf aufbauende herausragende Promotion mit fachdidaktischer Ausrichtung sowie eine besondere pädagogische Eignung. Erfahrungen in der erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln sind für die Qualifikationsprofessur erwünscht, bei der W2-Professur werden diese Erfahrungen erwartet.

Die Ausschreibung der Qualifikationsprofessuren richtet sich ausdrücklich an Wissenschaftler*innen in der frühen Karrierephase. Die Dauer der wissenschaftlichen Tätigkeit nach der Promotion soll vier Jahre nicht übersteigen. Ferner soll die/der Bewerber*in nicht an der Philipps-Universität promoviert worden oder nach der Promotion mindestens zwei Jahre außerhalb der Philipps-Universität wissenschaftlich tätig gewesen sein (§ 70 Abs. 3 HessHG). Wir suchen eine Persönlichkeit mit ersten herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und einem innovativen wissenschaftlichen Profil, mit dem das Potenzial für eine weitere erfolgreiche Karriere in der Wissenschaft auf international höchstem Niveau belegt wird.

Für die W2-Professur werden darüber hinaus ein eigenständiges Forschungs- und Lehrprofil, hochrangige Publikationsleistungen mit Peer Review, selbständig in kompetitiven Verfahren eingeworbene und geleitete Forschungsprojekte, sowie internationale Sichtbarkeit erwartet.

Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 67, 68. Bei der Qualifikationsprofessur gilt insbesondere § 70 HessHG. Die Berufung erfolgt bei der Qualifikationsprofessur bei Vorliegen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen in einem Beamtenverhältnis auf Zeit für die Dauer von sechs Jahren. Bei positiver Evaluation der fachlichen, pädagogischen und persönlichen Eignung erfolgt die Übernahme in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, verbunden mit der Übertragung einer W2-Professur. Informationen zum Tenure-Track-Verfahren an der Philipps-Universität Marburg finden Sie unter https://www.uni-marburg.de/de/universitaet/profil/berufungskultur/tenure-track.

Die Philipps-Universität misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden eine ausgeprägte Präsenz an der Universität und ein hohes Maß an Engagement auf dem Gebiet der akademischen Lehre.

Wir bieten:

• die Chance, Teil einer renommierten und zukunftsorientierten Universität zu werden
• Landesticket zur kostenlosen Nutzung des ÖPNV in Hessen
• Familienservice (Ferienbetreuung, Dual Career Services)

Kontakt für weitere Informationen

Prof. Dr. Robert Junker, Dekan des Fachbereichs Biologie

+49 6421-28 22434

dekanat@biologie.uni-marburg.de

Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. In Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Als familienfreundliche Hochschule unterstützen wir unsere Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist grundsätzlich möglich. Menschen mit Behinderung im Sinne des SGB IX (§ 2, Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungs- und Vorstellungskosten werden nicht erstattet.

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen einschließlich eines Forschungs- und eines Lehrkonzepts unter Verwendung des Bewerbungsformulars (https://uni-marburg.de/em4qz) unter Angabe der Dienst- und Privatanschrift bis zum 03.11.2024 über unten stehenden Bewerbungs-Button ein.